Häppchenweise zum Notfallsanitäter
Unsere Kollegen, die noch keine fünf Jahre Berufserfahrung haben, werden nach einem neuen Konzept auf das Examen zum Notfallsanitäter vorbereitet. Freistellung für Blockunterrichte entfallen hier nahezu komplett. Wie das geht, lest ihr im Text.
Das Konzept für die Auszubildenden zum Notfallsanitäter, die in die Gruppierungen von EP 2 und EP 3 fallen, was Kai Langenbach ausgearbeitet hat, kann sich sehen lassen.
Normalerweise wird den Kollegen, die die EP 2 und 3 fallen, eine schulische Ausbildung von mehreren hundert Stunden als Blocklehrgang mit anschließender Ergänzungsprüfung abverlangt.
In dem vom Kollegen Kai Langenbach ausgearbeiteten Konzept erhalten die Kollegen auf eine Dauer von neun Monaten eine fundierte Ausbildung und Vorbereitung auf die Prüfung – häppchenweise serviert. Denn immer wieder zwischen den Unterrichtsmodulen sind die Kollegen ganz normal auf den Wachen tätig. Und, so berichtet Kai Langenbach: „Angehalten zum Selbststudium“. Ganz unvorbereitet seien die Teilnehmer aber nicht in den Kurs gegangen: „Es wurden lange vorher bereits entsprechende Lehrbücher auch mit Prüfungsfragen ausgegeben, in denen die Kollegen ihre vorhandenen Kenntnisse noch mal auffrischen können“, erklärt Langenbach. Das Problem sei bisher die Freistellung der Mitarbeiter gewesen, die hier nahezu komplett wegfalle, da es sich um einen Lehrgang handele, der Berufs begleitend angeboten werde, hieß es in einem vorausgegangenen Artikel der Zeitschrift „Rettungsdienst“.
In der Krankenpflegeschule des Jung-Stilling-Krankenhauses trafen sie sich mit 18 Teilnehmern jetzt zum ersten Mal, um die Vorbereitung auf das Examen zu beginnen. Auch bei der Auswahl der Dozenten hat man „wirkliche Granaten“ dabei, wie Kai Langenbach erklärt. So sei zum Beispiel Ulrich Atzbach einer der vermittelnden Dozenten, oder der erste Vorsitzende des DBRD, Marco König. Während diese beiden sich unter anderem die medizinischen Parts teilen, gibt es aber mit Marten Soltau auch einen studierten Juristen und Wirtschaftspsychologen, der selbst Notfallsanitäter und auch medizinischer Instruktor für verschiedene Kursformate ist.
Neben den festen Unterrichten und dem Eigenstudium, so erklärte Kai Langenbach, wird auch eine so genannte „Lernwerkstatt“ genutzt, in der man sich neben den Terminen der Kursformate trifft.
Nicht nur für das Examen, was am Ende der Unterrichte an der Schule des DRK Kreisverbandes abgenommen wird, werden die Kollegen fit gemacht: „Am Ende des Kurses haben die Teilnehmer einen PHTLS, AMLS, ERC und EPC Kurs erhalten“, erklärt Lehrgangsleiter und Notfallsanitäter Kai Langenbach. Er macht auch deutlich, dass dieses Konzept bundesweit beobachtet werde und man deshalb sehr froh über die Kompetenzen im Dozententeam sei.