Gesamtschüler machten DRK-Babysitter-Führerschein
An der Gesamtschule Eiserfeld wurde im Rahmen eines Pilotprojektes, der seit 2004 vom DRK angebotene „Babysitterführerschein“, erstmals als AG im Schul-unterricht angeboten.
Eltern sind oft darauf angewiesen, Entlastung durch Babysitter zu erhalten und sich durch deren Unterstützung ein wenig Luft zu verschaffen. Wer gibt seine Kinder aber schon gerne in völlig fremde Hände, von denen er nicht einmal weiß, ob sie mit Kindern umgehen können?
Um sich für einen möglichen „Babysitter-Job“ gut vorzubereiten, nahmen nun insgesamt 15 Schülerinnen und Schülern an dem Nachmittagsseminar, welches in Zusammenarbeit vom DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein und der DRK-Kinderklinik Siegen durchgeführte wurde, teil. Seitens der Gesamtschule kam nach Abschluss des Seminars die Idee auf, dass es durchaus empfehlenswert ist, den „Babysitterführerschein“ unter dem Ge-sichtspunkt von Frühforderung sozialer Kompetenz, generell in Schulen anzu-bieten.
Das "Babysitter-Führerschein-Seminar" umfasst 18 Unterrichtseinheiten, die in folgende Schwerpunkte gegliedert sind:
a. Typische Erkrankungen im Kindesalter
b. Praktischer Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern
c. Erste Hilfe am Kind
d. Pädagogischer Umgang mit schwierigen Kindern
e. Rechte, Pflichten und Aufgaben des Babysitters
Das Ausbildungsmodul "Babysitterführerschein" ist eingebunden in das DRK-Ausbildungsmotto "Lebenslang Erste Hilfe lernen". Neben der Seminarreihe Sicherheitserziehung und Erste Hilfe für Kindergartenkinder sowie Erste Hilfe am Kind für Erzieherinnen, Eltern, Lehrer/innen und Großeltern ist das Modul "Babysitterführerschein" eine sinnvolle Ergänzung für Jugendliche.
Generell können Schülerinnen und Schüler ab dem 15. Lebensjahr an dem Seminar teilnehmen. Die Teilnehmergebühr beträgt 30,00 Euro.
Nach Abschluss des Projektes sollen nun weitergehende Gespräche mit dem Schulrat und dem Jugendamt geführt werden. Es muss dabei geklärt werden, wie man den Babysitterführerschein in den Schulunterricht integrieren könnte und welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen.