Kampf dem Herz-Kreislauf-Stillstand
Die angehenden Notfallsanitäter, die weniger als fünf Jahre als Rettungsassistenten tätig sind, haben allesamt den anspruchsvollen ERC-Kurs bestanden.
Was ist bei der Reanimation von Schwangeren zu beachten? Gibt es bei der CPR Gefahren für das ungeborene Kind? Was sind die Besonderheiten einer Reanimation bei schwer Asthmakranken Patienten? Welche Voraussetzungen muss man bedenken, wenn ein Mensch durch eine Intoxikation reanimationspflichtig wird?
Fragen, die sich viele Kollegen stellen, weil diese aufgeführten Einsatzsituationen sicher nicht alltäglich sind und die Anforderungen einer „normalen“ Reanimation übersteigen, können die angehenden Notfallsanitäter aus dem Weiterbildungsmodell von Kai Langenbach nun beantworten. In zwei Tagen haben sie im Rahmen ihrer Notfallsanitäterweiterbildung alle mit Erfolg den darin enthaltenen „ERC-Kurs“ absolviert.
„Dieser Kurs ist sehr intensiv“, heißt es dazu in einer Mitteilung von Initiator Kai Langenbach. Im Verhältnis 1:3 haben die Instruktoren dieses ERC Kurs den Teilnehmern praktische und theoretische Kenntnisse zum Sichern der Atemwege, der manuellen Defibrillation, oder der Postreanimationsbehandlung vermittelt. Damit knüpft dieser Kurs an das bereits vorhandene Wissen der Kolleginnen und Kollegen an. Dabei, so Langenbach, bestehe der deutlich überwiegende Teil der Unterrichtseinheiten aus praktischen Übungen. So werden zunächst Einzelmaßnahmen wie zum Beispiel die Intubation intensiv vermittelt und geübt und anschließend diese Einzelmaßnahmen im Team zusammengefügt, um dann ein Gebilde zu ergeben, dass es uns erleichtern soll, die uns anvertrauten Menschenleben zu retten.
Doch mit der Teilnahme am Kurs war es für die angehenden Notfallsanitäter nicht getan: Bereits im Vorfeld wurde ein Lehrbuch an sie herausgegeben, dass sie bis zum Kursbeginn selbst durcharbeiten mussten und auf dessen Inhalte dann im Kursprogramm aufbauend gearbeitet wurde. Bevor es dann mit dem Kurs richtig losging, wurde zu Beginn ein schriftlicher Eingangstest durchgeführt.
Der Kurs wurde von insgesamt acht Instruktoren aus dem gesamten Bundesgebiet realisiert. Medizinischer Kursdirektor war dabei der Oberarzt Hans-Martin Grusnick aus Lübeck.
Besonderer Service der Firma Zoll: Für den Kurs wurden kostenfrei Leihgeräte der auch im Rettungseinsatz verwendeten „X-Serie“ zur Verfügung gestellt, die ein intensives Üben ohne Einschränkungen ermöglicht haben.
Bleibt zu hoffen, dass die Teilnehmer ihr erlerntes Wissen nicht oft einsetzen müssen, es aber im Bedarfsfall zum Wohle des Patienten anwenden können.