Nach Erdbeben und Tsunami Rotes Kreuz im Großeinsatz
Um 6.45 Uhr Mitteleuropäischer Zeit ereignete sich am Freitag vor der japanischen Küste ein massives Erdbeben der Stärke 8,9 auf der Richterskala. Das Erdbeben löste einen gewaltigen Tsunami aus, der die Küste der Hauptinsel Honshu überrollte. Am schlimmsten betroffen sind drei Präfekturen im Nordosten des Landes auf einer Länge von 600 Kilometern.
Das Japanische Rote Kreuz ist im Dauereinsatz um die Opfer des Erdbebens vom Freitag umfassend zu betreuen. Die Einsatzkräfte berichten von Verletzten, die beinahe ertrunken sind und viel Wasser schlucken mussten. Dies könnte noch zu Lungenentzündungen führen. Zudem haben viele Menschen Brandverletzungen oder Rauchvergiftungen durch die zahlreichen Brände.
Japan gehört weltweit zu den best ausgestatteten Ländern im Katastrophenschutz. Das Japanische Rote Kreuz ist eine der stärksten nationalen Rotkreuzgesellschaften der Welt und arbeitet eng mit den lokalen, staatlichen Behörden zusammen. Das Japanische Rote Kreuz zählt 55000 Mitarbeiter und mehr als zwei Millionen Freiwillige. Im gesamten Land verfügt die Gesellschaft über 488 Notfallteams, die mit knapp 7000 medizinischen Fachkräften besetzt sind.
Wie der Nuklearunfall am Atomkraftwerk Fukushima die Situation verändern wird, ist noch unklar. Das Japanische Rote Kreuz hat ein medizinisches Team zur Versorgung von Strahlenopfern in Nagasaki in Bereitschaft.
Aktuelle Informationen unter: www.drk.de
Für Suchanfragen "family-links" nutzen
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat als Reaktion auf das verheerende Erdbeben in Japan seine Family Links-Website geschaltet.
Angehörige, die Personen in Japan aufgrund des Erdbebens und seiner Folgen vermissen, können sich unter der IKRK-Website eintragen, ebenso Personen in Japan, die ihre Familien weltweit über hren Aufenthaltsort informieren möchten.
http://www.familylinks.icrc.org/Web/doc/siterfl0.nsf/htmlall/familylinks-japon-eng
Vermisste deutsche Staatsangehörige
Das Auswärtige Amt hat einen Krisenstab eingerichtet. Für Deutsche, die unmittelbar von den Ereignissen in Japan betroffen sind, ist die Botschaft Tokyo unter der Telefonnummer +81 3 5791 7700 und der E-Mail-Adresse info@tokyo.diplo.de erreichbar, ferner der Krisenstab des Auswärtigen Amtes in Berlin rund um die Uhr unter +49 30 5000 3000 und der E-Mail-Adresse erdbeben.japan@diplo.de.