Der DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein hat zurzeit 14 junge Menschen beschäftigt, die im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes tätig sind. Die Männer und Frauen sind in den DRK-Kindergärten in Burbach und Wilnsdorf, in den vier Sozialstationen im Kreis, im Rettungsdienst oder im Fahrdienst und Kokos-Center im Henry-Dunant-Haus in Weidenau beschäftigt. Diese Woche hatte der Arbeitsalltag aber mal Pause – die Bundesfreiwilligendienstleistende, kurz „Bufdis“, konnten beim DRK an einer Weiterbildung teilnehmen und haben dabei wichtige Tipps zur persönlichen Weiterentwicklung bekommen. Im Rahmen des einwöchigen Lehrgangs konnten sich die jungen Leute orientieren, neue Kompetenzen erwerben und ihre Stärken ausbauen. 

Zunächst einmal ging es darum, die verschiedenen Dienststellen des Bundesfreiwilligendienstes beim Roten Kreuz kennenzulernen. Dazu tauschten sich die „Bufdis“ untereinander aus und erzählten von ihren verschiedenen Aufgabengebieten. Das Miteinander stand stets im Mittelpunkt. In einem ausführlichen Kommunikationstraining lernten die „Bufdis“, wie wichtig und unerlässlich Kommunikation im Alltag ist, welche unterschiedlichen Wege der Kommunikation es gibt und wie sie sich auch auf ihrem weiteren Lebensweg sicher im Umgang mit anderen Menschen verhalten -  auch in kritischen Situationen.

Im Rahmen eines zweitätigen Deeskalationstrainings, bestehend aus Theorie und Praxis, ging es darum, Situationen mit aggressiven Personen einzuschätzen und zu entschärfen. Dabei lernten die Teilnehmer beispielsweise verschiedene Möglichkeiten kennen, die eigene Körperhaltung effektiv einzusetzen. Es ging immer um die Frage: Wie kann ich mich und andere Personen vor Übergriffen schützen? „Dabei geht es nicht darum sofort Gewalt einzusetzen, vielmehr sollen kritische Situationen viermieden oder entschärft werden und die Zivilcourage gefördert werden. Aber natürlich sollte jeder im Notfall bereit sein, sich wehren zu können“ so Ausbildungsleiter Boris Wißmann. Daher war die Selbstverteidigung ein weiterer Schwerpunkt des Lehrgangs. Mit Hilfe von Handschuhen und Pratzen konnten die Teilnehmer in zweier Teams lernen, den eigenen Körper zu schützen und sich gegenüber einem bedrohlichen Gegner mit Hilfe von bestimmten Handgriffen zu wehren.

Neben Kommunikations- und Deeskalationstrainings ging es auch darum, die „Bufdis“ über die ehrenamtliche Tätigkeit in einer Hilfsorganisation, wie beispielsweise dem Roten Kreuz zu informieren. „Uns ist es wichtig, dass die jungen Leute sich orientieren und lernen, welche Möglichkeiten sich ihnen bieten. Wir wollen dabei Hilfestellung geben. Die „Bufdis“ erhalten Tipps für ihren weiteren Lebens- und Berufsweg – auch über das DRK hinaus“, so Boris Wißmann weiter.

Das DRK Siegen-Wittgenstein bietet Stellen für Bundesfreiwilligendienstleistende in den DRK-Kindergärten in Burbach und Wilnsdorf, in den vier Sozialstationen im Kreis oder im Fahrdienst und Kokos-Center des Henry-Dunant-Hauses. Weitere Informationen zu Bewerbung und Voraussetzungen gibt es auf der Internetseite: www.siegen-wittgenstein.drk.de Im Bundesfreiwilligendienst können sich Freiwillige (Männer und Frauen) engagieren, die die Vollzeitschulpflicht erfüllt haben und ihr Engagement ohne Erwerbsabsicht und außerhalb einer Berufsausbildung ausführen, vergleichbar mit einer Vollzeitbeschäftigung.
Auch Freiwillige ab dem vollendeten 27. Lebensjahr können in Teilzeit mit mehr als 20 Stunden pro Woche teilnehmen. Die Freiwilligen verpflichten sich auf eine Zeit von mindestens sechs und höchstens 24 Monaten.